Nun habe ich mal wieder intensiv in der Erde gewühlt und mir meine Wurzeln angeschaut: Wie sind sie beschaffen, welchen Weg bahnen sie sich und können sie die Last des Stammes und der Äste noch tragen? Es ist oft gar nicht so leicht, die Wurzeln freizulegen und genau zu betrachten, wie es an der Basis ausschaut.
Und auch wenn die Wurzeln stark sind, stellt sich hin und wieder die Frage: Wo müssen Zweige vielleicht entfernt werden, damit woanders das Wachstum nicht behindert wird? Und auch wenn Zweige beim nächsten Sturm weggerissen werden, so hat man doch einen festen Stand und weiß, dass einen nichts so schnell erschüttern kann. Äste können austreiben, mit Ästen anderer Bäume eine gemeinsame Krone bilden, ohne dass einer die eigenen Wurzeln aufgeben muss.
Lustig, dass mir das Bild der Wurzeln so in den Sinn gekommen ist, dabei bin ich tatsächlich keine große Gärtnerin. Aber sich bewusst zu machen, wie stark die eigenen Wurzeln sind, ist extrem hilfreich, wenn man manchmal das Gefühl hat, nicht mehr wachsen zu wollen oder zu können. Denn eigentlich geht es immer darum, sich weiter zu entwickeln und zu entfalten.